Das Haus Habsburg zu Gast bei NETTE LEIT – Teil 2
Diesmal wird es bei NETTE LEIT wieder kaiserlich – und köstlich, denn Margarete Habsburg gibt Einblicke in das von ihr geschriebene Kochbuch, dass neben des Kaisers Lieblingsgericht auch viel Geschichte und kaiserliche Anekdoten beinhaltet. Ehegatte Sandor als Erzherzog von Österreich erzählt, was hinter dem habsburgschen Umweltprojekt steckt.
Margarete Habsburg: Nachhaltigkeit statt Aktionismus
Im Rahmen des Talks wurden Einblicke in das vielfältige Engagement von Margarete gewährt. Das Gespräch kam damit aufs Thema Umweltschutz und nachhaltige Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels. Die Erzherzogin betonte die Wichtigkeit sinnvoller Handlungen gegenüber reinem Aktionismus und stellte ihre Initiativen wie “Trees for Peace” vor, die Menschen dazu ermutigen sollen, Bäume zu pflanzen. Dahinter stand der Wunsch, mehr Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen für die Natur und Umwelt zu schaffen. Margarete Habsburg-Lothringen, wie sie eigentlich heißt, begann die Aktion mit kleinen Friedensbäumchen aus Österreich, die sie während ihrer Reisen als Gruß und Symbol für Umweltschutz mitnahm. Die Aktion hat sich mittlerweile international etabliert und wird von verschiedenen Ländern unterstützt, darunter auch China.
Sandor Habsburg: Umkehrbarkeit geht über Symbolkraft der Aktionen
Die Diskussion über Umweltschutz führte zu einem bedeutsamen Gedanken: Wenn jeder Mensch auf der Erde – mittlerweile ist ja die Grenze von 8 Milliarden Individuen überschritten -, 30 Bäume pflanzen würde, könnte dies einen bedeutenden Beitrag zur Umkehr des Klimawandels leisten, wenn nicht sogar ihn gleich bewirken. Der Erzherzog unterstrich, dass dies eine durchaus machbare Maßnahme sei, die nicht nur Symbolkraft habe, sondern auch praktisch umsetzbar sei. Möglich wäre das über Kooperationen zwischen ressourcenstarken Ländern wie Österreich und Ländern, die eben sehr wenig Bäume haben.
Es ginge ihm dabei nicht darum, von einem Tag auf den anderen “den Schalter umzulegen”, sondern kleine Schritte zu setzen. Es sei für ihn ein gangbarer Weg, die vorhandene Proaktivität, wie sie beispielsweise bei den Klimaklebern vorhanden ist, in solche Schritte umzulenken. Gleichzeitig betonte Sandor aber auch, dass es nicht nur darum gehe, Entwicklungshilfe zu leisten, sondern vielmehr darum, den Menschen die Mittel zur Selbsthilfe in die Hand zu geben. Margarete Habsburgs Rolle im Projekt “Trees for Peace” hingegen sei mehr auf die erfolgreiche Vernetzung im Hintergrund angelegt. Das sei besonders dort wichtig, weil vielerorts die wirtschaftlichen Mittel fehlen würden.
Kaiserliches Kochbuch als Bestseller
Dann kam auch Margarete Habsburg-Lothringens Kochbuch “So kocht Habsburg” zur Sprache, das während der Pandemiezeit entstand. Ursprünglich als typisch österreichisches Gastgeschenk gedacht, entwickelte es sich zu einem Verkaufsschlager, der die österreichische Küche und ihre Geschichte präsentiert. Wichtig dabei ist: In dem Werk geht es nicht nur um die Rezepte, sondern auch um die Geschichte dahinter, was dem Ehepaar besonders wichtig ist
Am Ende des Talks interessiert sich Moderator Helmut Berg auch noch dafür, wie die diversen familiären Verbindungen der jetztigen Habsburgs zu anderen Königshäusern aussehen – unter anderem zum rumänischen und englischen. Unter anderem kommt hier zur Sprache, dass die Verbindung zu König Charles III. verwandtschaftlich nicht so weit entfernt ist.