“Russland von innen”: Paul Krisai und Miriam Beller berichten in Laxenburg vom Krieg
Paul Krisai und Miriam Beller, ORF-Journalisten, berichteten über viele Monate hinweg täglich über den Russisch-Ukrainischen Krieg, während sie in Moskau lebten und unter ständiger Beobachtung der staatlichen Behörden und Zensur arbeiteten. Infolge ihrer Erlebnisse und Eindrücke verfassten sie ein Buch, das nicht nur über die Menschen und ihre Arbeit, sondern auch über die Veränderungen im Leben seit dem 24. Februar 2022 – insbesondere auf Moskau bezogen – berichtet.
Die Selbstzensur – nur so ging es für Paul Krisai und Miriam Beller
Die beiden Journalisten präsentierten ihr Werk “Russland von innen” und standen im Bildungscampus in Laxenburg dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Die Wahl dieses Ortes war nicht zufällig, da die Mutter Paul Krisais beruflich mit Laxenburg verbunden war. Es war quasi zugleich die “Einstandsveranstaltung” für den Bildungscampus, über dessen Eröffnung wir ebenfalls berichtet haben. Die hautnahen und persönlichen Einblicke von Krisai und Beller lassen tief blicken – die Zensur führt nämlich aus Angst vor Strafen zu einer (mehr oder minder) freiwilligen Selbstzensur, um so gefahrlos wie möglich leben zu können.
Die Veranstaltung war in kürzester Zeit ausgebucht, was die Relevanz und den Wunsch nach Verständnis für die Ereignisse im Russisch-Ukrainischen Krieg und deren Auswirkungen auf das Leben und die Arbeit der Menschen in der Region unterstreicht. Und dabei wurde den ZuseherInnern und Zusehern auch klar: Die eigene Meinung äußern ist zwar eigentlich ein Grundrecht, kann aber auch schnell zum Privileg werden.