Trotz SP-Kritik: Dritter EVN-Vorstand für VP “fix”
Die Diskussion um den dritten Vorstandsposten beim Landesenergieversorger EVN gewinnt an Schärfe. Der Landesparteivorsitzende der niederösterreichischen SPÖ, Sven Hergovich, bezeichnete die neue Position als “wahnwitzigen Luxusjob”. Die ÖVP verteidigt den Posten vehement.
EVN-Vorstand: Drei mit zwei Gehältern keine Option
Sie kritisiert Hergovich für seine parteipolitische Kampagne und betont, dass die Entscheidung im Aufsichtsrat einstimmig gefallen sei, auch mit Zustimmung der Sozialdemokratie. Die Forderung, die Bezüge der Vorstände zu kürzen, um drei Vorstände mit dem Gehalt der aktuellen zwei zu finanzieren, stößt bei der Landes-VP auf Ablehnung. Sie argumentiert, dass die EVN in Zeiten von Energiewende und Versorgungssicherheit verstärktes Management benötige. Der VP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner betont die Verantwortung der Vorstandsmitglieder, die für rund 2500 Mitarbeiter zuständig seien.
VP-NÖ betont breites Aufgabengebiet des Konzerns
Die ÖVP hebt dabei die Stabilität der Energiepreise während der Coronakrise hervor und macht auf die vielfältigen Funktionen der EVN aufmerksam – von der Infrastruktur bis zur Versorgung mit Gas, Trinkwasser, Raumwärme sowie Kabelfernsehen und Internet. Die börsennotierte EVN beschäftigte 2020 über 7000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von knapp über 2 Milliarden Euro. Für das Land Niederösterreich, das mit 51% Mehrheitseigentümer ist, ist die EVN ein unverzichtbarer Teil der Versorgungsstruktur, der 3. EVN-Vorstand damit “beschlossene Sache”.