Wie will Österreich seine Klimaziele erreichen?
Die Herausforderungen des größten Zementwerks Österreichs in Mannersdorf am Leithagebirge, das zu Holcim, dem weltweit größten Zementhersteller gehört, sind puncto Klimaziele groß. Das Werk ist für knapp 1% der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich, hauptsächlich aufgrund des physikalischen Prozesses, bei dem Kalkstein zu Zement verarbeitet wird. Die österreichische Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen der Zementproduktion bis 2040 auf Null zu reduzieren.
Fonds zur Erreichung der Klimaziele laut Industrie nicht ausreichend
Der Hintergrund: Um klimafreundliche Industrie zu fördern, plant die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Einrichtung eines Transformationsfonds mit 175 Millionen Euro für grüne Innovationen im nächsten Jahr. Das Zementwerk von Holcim versucht bereits, den Energieaufwand zu reduzieren, indem es nicht recycelbaren Abfall, insbesondere Kunststoff, als alternativen Brennstoff verwendet.
Ein gangbarer Ansatz besteht darin, das CO2 durch das “Carbon Capture” – Verfahren abzuscheiden. Allerdings sind die damit verbundenen Kosten und der Energieaufwand hoch. Der Transformationsfonds fördert solche Projekte, ist jedoch auf 30 Millionen Euro pro Investition begrenzt, was laut Holcim jedoch nur einen Bruchteil der Investitionskosten für eine solche Anlage abdeckt. Die Firma betont, dass die Transformation der Industrie erhebliche Investitionen erfordert, und appelliert daher an die Politik, Planungssicherheit für die kommenden Jahrzehnte zu schaffen.