AKNÖ für Konsumenten: 1,4 Mio. geholt
Im Jahr 2023 hat die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) beeindruckende Erfolge im Bereich des Konsumentenschutzes erzielt: 1,4 Millionen Euro konnten zurückgeholt oder gesichert werden, um Notlagen bei Konsumenten abzuwenden oder um unrechtmäßige Forderungen abzuwehren. Diese Summe stellt einen Anstieg von einem Fünftel im Vergleich zu 2022 dar, was die zunehmende Bedeutung des Konsumentenschutzes verdeutlicht. Die Schwerpunkte der Beratungen lagen vor allem bei den steigenden Lebenserhaltungskosten, insbesondere bei Energiepreisen, Mieten und Mobilfunktarifen. Die Herausforderungen, mit denen die Konsumentinnen und Konsumenten konfrontiert sind, wurden dabei deutlich. In ganz Niederösterreich benötigten fast 60.000 Menschen die Hilfe der Konsumentenschützer, die zudem 100 Mal direkt bei den Unternehmen intervenierten.
AKNÖ für Konsumenten: Erfolgreiche Interventionen und vielfältige Herausforderungen
Besonders stolz ist die AK darauf, eine Sicherheitsklausel mit der EVN ausgehandelt zu haben. Personen, die in Zahlungsverzug geraten, werden bis zum 31. März 2024 weder vom Strom noch vom Gas abgeschnitten. Dies ist eine entscheidende Maßnahme, um sicherzustellen, dass Menschen, die bereits finanzielle Schwierigkeiten haben, nicht auch noch den Verlust von Energie oder Wärme befürchten müssen.
Handyrechnung über 3.800 Euro
Die AK betont die Notwendigkeit, die Lebenserhaltungskosten im Blick zu behalten. Laut AK Niederösterreich sollten diese nicht mehr als 50% des Haushaltseinkommens ausmachen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Ein bezeichnendes Beispiel ist der Fall einer Dame, die nach dem Versenden von Whatsapp-Bildern aus ihrem Urlaub mit einer exorbitanten Rechnung konfrontiert wurde. Dank der Intervention der Konsumentenschützer konnte die Rechnung von 3800 € auf die ursprünglich vereinbarten 60 € reduziert werden.
Ein weiteres Diskussionsthema ist die Servicepauschale, die die Konsumentenschützer besonders beschäftigt. Obwohl es sich um vergleichsweise geringe Beträge handelt, plant die AKNÖ für Konsumenten eine Verbandsklage, da Verhandlungen auf Bundesebene nicht die gewünschten Ergebnisse brachten. Dies könnte besonders für junge Menschen von Bedeutung sein, für die 100 € bereits eine erhebliche Belastung darstellen.
2024: Jede Menge Aufgaben zeichnen sich bereits ab
Zusätzlich zu den finanziellen Aspekten schlichtet die AKNÖ für Konsumenten auch zahlreiche Streitfälle mit Handwerkern. Damit zeigt sich, dass der Einsatz für die Rechte der Konsumentinnen und Konsumenten auch im Jahr 2024 nicht an Intensität verliert. Die AK Niederösterreich steht bereit, weiterhin konsequent und erfolgreich für die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher einzutreten. Ähnliche Erfolge kann die AK auch im Bereich der Arbeitnehmerveranlagung vorweisen – siehe unser Bericht im blauen Link unten.