Niederösterreicher pfuschen um fast 3,9 Milliarden Euro
Der Pfusch feiert in Niederösterreich fröhliche Urständ. Nach Berechnungen von Prof. Friedrich Schneider vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz wird im Bundesland heuer um den Rekordbetrag von 3,88 Milliarden Euro schwarz gearbeitet. Das sind um 140 Millionen Euro oder 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr, gibt Schneider dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage bekannt.
Pfusch am Bau: Der Klassiker in NÖ
Am meisten schwarz gearbeitet wird traditionell am Bau und im Baunebengewerbe – so auch hier im Bundesland. Laut Schneider macht dieser größte Brocken landesweit 1,51 Milliarden Euro aus. Kräftig gepfuscht wird auch im Friseurgewerbe und bei den sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen, wie Babysitten und Nachhilfestunden, auf die im Bundesland zusammengerechnet 660 Millionen Euro entfallen. Auf jeweils 621 Millionen Euro kommt die Schattenwirtschaft bei Gewerbe- und Industriebetrieben sowie in Hotels und Gaststätten. In der Unterhaltungs- und Vergnügungsbranche wird zwischen Enns und Leitha um 466 Millionen Euro gepfuscht.