Nette Leit mit Michaela Schausberger – Teil 2
In der zweiten Hälfte des Interviews mit der Schauspielerin und Dozentin Michaela Schausberger bei “Nette Leit” geht es verstärkt um ihre Lehrtätigkeit insbesondere in Sachen Sprachgestaltung. Schausberger, die auch am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien lehrt, gibt interessante Einblicke in dieses zentralkünstlerische Fach, das die körperliche Ausbildung, Rollengestaltung und Sprachgestaltung umfasst.
Das Steckenpferd Sprache – und ihre Gestaltung
Sprachgestaltung ist für angehende Schauspieler von großer Bedeutung, da es darum geht, auf der Bühne präsent zu sein und die Sprache effektiv einzusetzen. Schausberger erläutert, dass es neben der körperlichen Arbeit auch um das Training der Sprachwerkzeuge wie Zunge, Lippen und Lungenvolumen geht. Das Ziel ist, eine beeindruckende Präsenz auf der Bühne zu erreichen, ohne dabei die Stimmbänder zu überlasten. Die Schauspielerin betont, dass Sprachgestaltung nicht nur technisches Training ist, sondern auch eine psychologische Komponente beinhaltet. Es geht darum, sich selbst besser zu verstehen und mögliche Blockaden zu überwinden. Sie meint, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur Sprachgestaltung erlernen kann, solange er sich auf sich selbst einlässt und bereit ist, sich mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen.
Moderator Helmut Berg lenkt das Gespräch dann auf die Vielsprachigkeit von Michaela Schausberger. Neben ihrer Lehrtätigkeit beherrscht sie mehrere Sprachen, was ihr nicht nur als Schauspielerin, sondern auch in ihrer Rolle als Dozentin zugutekommt. Die verschiedenen Sprachen ermöglichen ihr, in unterschiedliche Lebenswelten einzutauchen und sich künstlerisch zu entfalten – denn, so Schausberger, Sprache und Musikalität gehen Hand in Hand.
Michaela Schausberger und die gelbe Filzkugel
Das Interview thematisiert dann zwei Dinge, die Michaela Schausberger mitgebracht hat und der eine gewisse Symbolok innewohnen: Ein Tennisball, der nicht nur als Trainingsgerät dient, sondern auch für Spiele und zur Selbstmassage genutzt wird – und damit Fit für die Bühne macht. Außerdem, so erwähnt die Schauspielerin, sorgt der Ball für eine gewisse menschliche Interaktivität. Das zweite “Ding” ist ein Buch über Kambodscha, welches ihre bevorstehende Reise andeutet und ihre Liebe zum Entdecken neuer Orte auf dieser Welt unterstreicht. Sie plant dort, sich auf einer kleinen Insel weitab von jeglicher Infrastruktur zu erholen und neue Eindrücke zu sammeln. Reisen betrachtet sie als essentiellen Faktor, um den Kopf freizubekommen und “die Batterien wieder aufzuladen”.