Habsburg-Tragödie im Paralleluniversum
Im Mayerlinger Jagdschlösschen ereignete sich 1889 eine Tragödie, als Kronprinz Rudolf und seine Geliebte Mary Vetsera unbemerkt Selbstmord begangen. In “Habsburger: A Liebeslied´l” greift das Schuberttheater im 9. Bezirk Wiens die Geschehnisse in einenm Figurentheaterstück auf – und schickt die Habsburger dabei in ein Paralleluniversum.
Habsburger im Schuberttheater: Eine schräge Schicht der Geschichte
Jeden Tag erwacht das Paar zur Unglücksstunde und wiederholt ihr tragisches Ende. Ein operettenhafter Totentanz entfaltet sich, der Tragik und Witz vereint. Die Inszenierung entführt das Publikum in eine surreale Zeitschleife. Der Fluch, der sie gefangen hält, muss gebrochen werden. Eine Gruppe von Ermittlern stößt auf das Geheimnis und sucht nach einem Weg, die Seelen zu befreien. Durch die Untersuchung der Vergangenheit und das Lösen von Rätseln kommen sie der Lösung näher. Schließlich entdecken sie einen verlorenen Liebesbrief, der die Wahrheit enthüllt und den Fluch brechen könnte. Mit Hilfe eines alten Rituals und der Kraft der Liebe gelingt es ihnen, die Geister des Paares befreien. Die beiden finden endlich Frieden, während das Jagdschlösschen seine düstere Vergangenheit hinter sich lässt.
Puppendarstellung als große Herausforderung
Hier werden abstruse Perspektiven und ungewöhnliche Sichtwechsel gefeiert, während hochkarätiges Figurentheater die Bühne beherrscht. Das Puppenspiel verleiht dieser Geschichte eine ganz neue Dimension – es schafft eine gewisse Distanz durch die Verwendung von Puppen, gleichzeitig aber auch eine dichte, fesselnde Atmosphäre. Die Kunst der Puppenherstellung stellt dabei bereits eine große Herausforderung dar. Die Darsteller erzählen, wie sie sich intensiv mit den Charakteren auseinandergesetzt haben, ihre Puppen modellierten und sogar die Einschusslöcher an den entsprechenden Stellen nachbildeten. Die Entwicklung des Stücks führt zu einem Totentanz voller Tragik und Witz, der die letzten Minuten des Habsburgerreiches in einem neuen Licht zeigt, ohne die historischen Fakten zu vernachlässigen.
Das kleine Theater im 9. Bezirk lädt das Publikum am 18. April zur Premiere des Stücks ein. Für nähere Infos und Kartenvorverkauf klicken Sie bitte auf den blauen Link unterhalb.