Nette Leit mit Boxweltmeisterin Michaela Kotásková – Teil 1
Im Boxclub “Bounce” trifft Moderator Helmut Berg diesmal auf Michaela Kotásková – die aufstrebende Boxweltmeisterin aus Tschechien. Bekannt für ihre beeindruckende Technik und Ausdauer, hat sie sich als eine der führenden Frauen in ihrem Sport etabliert. Mit zahlreichen Titeln und Auszeichnungen, darunter der WBF Weltmeistertitel, hat Kotásková die Welt des Frauenboxens im Sturm erobert. Sie spricht über ihre beeindruckende Leistung und gewährt uns Einblicke in ihre Vorbereitung und Mentaltaktik vor und während des Kampfes.
Kotásková: “In der letzten Runde gibt es kein Zurückweichen”
Michaela offenbarte, dass ihr Sieg im Hotel Intercontinental gegen die Argentinierin Maria Elena Maderna das Ergebnis einer intensiven Vorbereitung und einer strategischen Anpassung an den Kampfstil ihrer Gegnerin war. Ihr Durchhaltevermögen bis zur zehnten Runde, wo sie ein technisches K.O. erzielte, wurde als Ergebnis ihrer harten Arbeit an Kondition und Schlagkraft angesprochen. In der letzten Runde werde kein Schritt zurück gemacht, betont die Athletin. Die mentale Vorbereitung spielt bei Wettkämpfen für sie eine wichtige Rolle, am Tag des Kampfes zieht sie sich zurück, um ihren Fokus zu finden und bestimmte mentale Taktiken mit ihrem Trainer zu besprechen. Diese Herangehensweise hilft ihr, in jedem Kampf das Beste aus sich herauszuholen.
Boxen: Keine Prügelei – und für Kotásková ein österreichisches Thema
Als Boxerin ist es für Michaela wichtig, die österreichische Hymne vor ihren Kämpfen zu hören, da Österreich ihre zweite Heimat geworden ist. Sie betont, dass sie sich hier sehr wohlfühlt. Den Leistungssport habe sie hierzulande begonnen, also sieht sie sich als österreichische Boxerin. Sie setzt sich außerdem dafür ein, das Image des Boxsports zu verbessern, indem sie Respekt und Teamgeist betont und auch vermittelt, denn Aggression habe hier nichts zu suchen. “Boxen ist eine Sportart, und keine Prügelei”, gibt sie zu bedenken, denn “so wie bei vielen anderen Sportarten auch gibt es am Ende eines Boxkampfs eine Umarmung der GegnerInnen”. Verletzungen kämen natürlich vor, seien aber nicht das Ziel. Ab einem gewissen Level sei viel Denkarbeit und Taktikverständnis gefragt.
Im zweiten Teil von Nette Leit mit der Profiboxerin wird es um ihre Trainertätigkeit gehen – und auch um ihren speziellen Umgang mit Schmerz und mit der Härte des Trainings. Seien Sie wieder mit dabei!