Nette Leit mit Vermögensberater Josef Jilek – Teil 1
Nette Leit ist wieder zu Gast im Boxclub “Bounce”, der Talkgast ist diesmal Vermögensberater Josef Jilek von HumanInvest. Das Gespräch drehte sich um Vermögensberatung und Geldmanagement, Themen, die viele Menschen interessieren und betreffen.
Vermögensberatung mehr, als darunter verstanden wird
Zu Herrn Jilek kommen klischeehaft Menschen mit der Ansage “machen Sie mich reich” oder, “zu ihnen komme ich, wenn ich einmal ein Vermögen habe”. In letzerem Fall, so der Berater, sei die Beratung eigentlich überflüssig. Doch seine Firma biete mehr als nur klassische Vermögensberatung. HumanInvest sei ein Netzwerk von Beratern, das sich als Mehrwert-Finanzdienstleister versteht und Menschen bei verschiedensten Anliegen rund um das Thema Geld unterstützen kann. Ein spezieller Bereich ist das Geldcoaching, das Menschen unterstützt, die Probleme im Umgang mit Geld haben. Diese hätten oft tiefere Ursachen, oft Glaubenssätze aus der Kindheit wie etwa “viel Geld verdienen ist unanständig”.
Viel verdienen, wenig haben: Geldcoaching löste das Problem
Jilek bringt ein Beispiel aus seiner Praxis, das zeigte, dass selbst Menschen mit gutem Einkommen manchmal Schwierigkeiten haben können, mit ihrem Geld auszukommen. Ein Mann, der mehr als 3.000 Euro im Monat verdiente, konnte aufgrund seiner Glaubenssätze nicht richtig mit seinem Geld umgehen. Hier stellt sich die Frage, warum sich so jemand quasi selbst im Weg steht. Durch Geldcoaching konnte ihm aber dann geholfen werden, sein Konsumverhalten zu ändern und besser zu wirtschaften.
Jilek: “Streuung des Risikos ist das Um und Auf”
Das Gespräch kam dann auf die aktuellen Herausforderungen in der Geldanlage. In Zeiten hoher Inflation und niedriger Zinsen fragen sich viele Menschen, wie sie ihr Geld sicher und gewinnbringend anlegen können. Das Prinzip der Diversifikation – ein Drittel Geld, ein Drittel Gold, ein Drittel Immobilien – ist immer noch gültig. Der Berater betonte, dass man sein Geld in verschiedene Sachwerte anlegen sollte, um das Risiko zu streuen, Gold, das in letzter Zeit an Wert gewonnen habe, könne einer davon sein. Er warnte jedoch davor, sein ganzes Vermögen in eine Anlageform zu stecken, und brachte ein Beispiel, bei dem jemand seine gesamte Abfertigung in drei Immobilienbeteiligungen investierte. Obwohl verteilt, war dies keine echte Risikominimierung, da es alles Immobilien waren.
Das Sparbuch ist in Österreich nicht wegzubekommen
Ein weiteres Thema war dann das gute, alte Sparbuch, das in Österreich nach wie vor beliebt ist. Der Vermögensberater erklärte, dass der Einlagensicherungsfonds zwar eine Sicherheit bis 100.000 Euro pro Person und Bank bietet, aber es ginge hier um Steuergeld, und der Gedanke, dass die Steuerzahler für einen Krisenfall aufkommen müssten, gefalle ihm nicht. Es wurde zudem schon mehrfach druchgerechnet, dass die Sicherung im Fall einer echten Bankenkrise nicht ausreichen würde. Jilek empfahl daher, größere Beträge als 100.000 Euro auf mehrere Institute zu verteilen, um das Risiko zu minimieren, aber auch das würde im Extremfall nicht vor Totalverlust schützen, denn es gäbe schlicht keine sichere Anlage.
Zum Schluss des ersten Teils des Talks wurde die Bedeutung von Sachwerten beleuchtet. Der Vermögensberater erinnerte daran, dass Gold und Edelsteine in Krisenzeiten oft als Notfallwährung dienten, um das Überleben von ganzen Familien zu sichern. Im 2. Teil von Nette Leit mit Josef Jilek tauchen wir noch weiter in die Welt der Vermögensberatung ein. Seien Sie wieder mit dabei!