Nette Leit mit Künstlerin Evi Schartner – Teil 1
Diesmal zu Gast bei Nette Leit ist Evi Schartner, die renommierte bildende Künstlerin, die für ihre eindrucksvollen und farbenfrohen Werke bekannt ist. Ihre Kunst konzentriert sich auf Malerei, die oft abstrakte und surreale Elemente – zum Beispiel in Landschaftsbildern – verbindet und dafür über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist. Sie erzählt erzählt uns im Talk mit Moderator Helmut Berg über ihre beeindruckende künstlerische Laufbahn.
Schartner: Eine Künstlerin mit unvergleichbarem Stil
Die gebürtige Salzburgerin hat schon früh ihre Leidenschaft für die bildende Kunst entdeckt. Ursprünglich wollte sie Architektin werden, entschied sich aber nach einigen Jahren des Unterrichtens für die Kunst. Ihr Weg führte sie durch verschiedene Phasen und Stile, bis sie ihre einzigartige Technik entwickelte, bei der sie Aquarellfarbe schichtweise auf handgeschöpftem Papier aufträgt. Diese speziellen Papiere stammen aus Nepal und sind bis zu 40 Jahre alt. Schartner hat mit dieser Technik einen unverkennbaren Stil geschaffen, der sich von klassischen Aquarellen deutlich abhebt. Ihr Atelier befindet sich im Pongau, das ihr die notwendige Inspiration und Ruhe bietet. Ihre Werke wurden bereits unter anderem in London, Shanghai, Miami und New York ausgestellt.
“Verrückter” Kunstmarkt mit staatlich begünstigten Netzwerken
Auf die Frage, wie sie sich als Künstlerin auf dem Markt behauptet, erklärt Schartner, dass sie auf ein Netzwerk aus Fans und Stammkunden bauen kann. Aber sie betont, dass das mittlerweile jeder Künstler auf seine eigene Art mache – bis hin zum vollständigen Eigenmanagement. Sie bevorzugt es, unabhängig zu bleiben und keine staatlichen Förderungen in Anspruch zu nehmen. Dies erlaubt ihr, ihre künstlerische Freiheit zu bewahren und sich nicht an politische oder wirtschaftliche Zwänge anzupassen. Schartner kritisiert die Kunstförderung in Österreich, da oft nur bestimmte Künstler, die Teil bestimmter Netzwerke sind, gefördert werden.
Soziales Engagement hat hohen Stellenwert
Trotz ihrer Kritik an der staatlichen Kunstförderung zeigt Schartner ein großes soziales Engagement. Seit Jahren spendet sie regelmäßig Werke für die Kunstauktion des Neunerhauses in Wien, eine Charity-Veranstaltung zugunsten Obdachloser, die ihr sehr am Herzen liegt. Der Erlös hilft ihnen, Wohnungen zu bekommen oder ärztliche Leistungen in Anspruch zu nehmen. Ihre simple wie bestechende Erklärung dafür: “Alles im Leben kommt wieder zurück”. Im zweiten Teil von Nette Leit mit Evi Schartner werden wir tiefer in ihre Lebensphilosophie eintauchen und weitere Aspekte ihrer beeindruckenden Karriere beleuchten. Seien Sie wieder mit dabei!