Weltmuseum im KHM: Wie die Habsburger auf Reisen gehen!
Wie wäre es zum Beispiel mit…Mexiko? Gut, dann müssen Sie nicht weit, denn das Weltmuseum im KHM am Wiener Heldenplatz ist ein Ort der skurrilen Vielfalt unter andem aus diesem fernen Land – stets für Überraschungen gut. Von dort, aber auch aus anderen Teilen der Welt wurden hier erstaunliche Exponate zusammengetragen. Die Ursprünge reichen zurück bis ins 16. Jahrhundert, als Reisende wie James Cook, Franz Ferdinand von Österreich und Johann Natara ihre Spuren hinterließen. Eines steht schon einmal vorab fest: Auf Ihrer Reise werden Sie auf die Habsburger stoßen.
Gold und Federn in Hülle und Fülle – im Weltmuseum
Das wohl beeindruckendste Stück in der Sammlung ist die Federkrone Penacho aus der Zeit von König Montezuma. Die Krone, bestehend aus über 1000 Goldblättchen und Vogelfedern des Quetzalvogels, gibt Rätsel auf. Obwohl es bekannt ist, dass Amerika unter spanisch-habsburgischem Einfluss stand und das Reich der Habsburger auch Mexiko präsent war, bleibt unklar, wie genau dieses Kunstwerk in die Sammlung gelangte. Heute wird der Federkopfschmuck als Kulturgut Österreichs und der Welt betrachtet. Besucher, insbesondere Mexikanerinnen und Mexikaner sowie Mitglieder des Vereins der Freunde des Kunsthistorischen Museums, haben freien Eintritt, um dieses faszinierende Kunstwerk zu bestaunen.Freunde des KHM unterstützen Ausstellungserebnis
Der “Korridor des Staunens” des Weltmuseums bietet reichlich Platz für Fantasie. Anders als übliche Museumsdepots, die oft dunkel und verschlossen sind, lädt dieser Korridor die Besucherinnen und Besucher ein, Objekte aus verschiedenen Teilen der Welt zu betrachten und ihrer Neugier freien Lauf zu lassen. Hier müssen nicht alle Fragen beantwortet werden; stattdessen soll der Korridor die Besucher zum Staunen und Nachdenken anregen. Die Vitrinen im Korridor des Staunens wurden dank einer großzügigen Unterstützung des Vereins der Freunde des Kunsthistorischen Museums mit 70.000 € realisiert. Besucher sind herzlich eingeladen, sich hier inspirieren zu lassen, ihre Fantasie und Neugierde auszuleben und prachtvolle Stücke sowie Mitbringsel aus den entlegensten Teilen der Welt zu entdecken.Die Habsburger legten den Grundstein
Um die grün schillernde Federkrone Penacho zu bewundern, führt der Weg in die Säulenhalle des Weltmuseums, die sich im jüngsten Teil der Wiener Hofburg befindet. Diese ehemalige Residenz der Habsburger beherbergte bereits im Jahr 1900 das erste Museum, initiiert durch Thronfolger Franz Ferdinand. Das Völkerkundemuseum entstand 1926, und 2013 wurde nach einer aufwendigen Neugestaltung das heutige Weltmuseum eröffnet. In den Ausstellungsvitrinen des Weltmuseums sind nur etwa 3% des Gesamtbestandes zu finden. Der Großteil der Sammlung liegt in den Depots. Dank des Engagements des Vereins der Freunde des KHM konnte der “Korridor des Staunens” als Schaudepot eröffnet werden, das allen Interessierten zugänglich ist.Das Weltmuseum am Wiener Heldenplatz bleibt eine Quelle der kulturellen Vielfalt und lädt dazu ein, die Welt durch die faszinierenden Objekte zu erkunden, die hier zusammengetragen wurden.