Hochwasser: Wien atmet auf, NÖ noch nicht
In Wien hat sich die Lage nach den intensiven Regenfällen der vergangenen Tage entspannt. Der Pegelstand des Liesingbachs im 23. Bezirk ist gesunken, und der Hochwasserschutz hat erfolgreich verhindert, dass Häuser und Wohnungen beschädigt wurden. Auch entlang des Wienflusses und am Donaukanal ist das Wasser sichtbar zurückgegangen – die Rückhaltebecken haben nun wieder Kapazitäten. Ganz anders noch die Lage in Niederösterreich, wo noch bedeutende Regenfälle möglich sind. Das Sturmtief “Anett” dominiert nach wie vor das Wettergeschehen, eine Beruhigung wird erst für die Wochenmitte erwartet.
Liesing: Mehr als nur Feuertaufe für den Hochwasserschutz
Liesing erlebte ein sogenanntes “Jahrhunderthochwasser”, doch dank der Renaturierungsmaßnahmen und der verbesserten Hochwasserschutzvorkehrungen blieb der Schaden verhältnismäßig gering. Abgesehen von kleineren Schäden an den Uferanlagen und Absturzgittern gibt es keine größeren Zerstörungen zu beklagen. Die Aufräumarbeiten haben bereits begonnen, und es wird erwartet, dass die Schäden innerhalb einer Woche behebbar sind. Trotz weiterem angekündigtem Starkregen wird im 23. Bezirk also davon ausgegangen, dass das Schlimmste überstanden ist, man könne jetzt langsam dazu übergehen, die Schäden abzuschätzen.
Wienfluss: Lage entspannt sich langsam
Das Hochwasser entlang des Wienflusses, das sogar Evakuierungen in Wien Penzing nötig machte, hat sich ebenfalls abgeschwächt. Ein ausgeklügeltes System von insgesamt sechs Rückhaltebecken konnte offenbar schlimmeres verhindern. Auch hier spricht man von einem “Jahrhunderthochwasser”, dessen sichtbarste Auswirkung wohl derzeit die Öffi-BenutzerInnen zu spüren bekommen. Bis auf die U1 ist derzeit noch keine U-Bahn-Line im durchgehenden Betrieb, die U4 kann gar nur auf dem kurzen Teilstück zwischen Spittelau und Friedensbrücke fahren. Frühestens ab Mittwoch kann wieder mit einem Normalbetrieb im U-Bahn-Netz gerechnet werden.
Niederösterreich: Noch keine Entwarnung
Anders gestaltet sich die Situation freilich in Niederösterreich, wo die Lage weiterhin angespannt bleibt. Dort werden in den kommenden Stunden noch bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, was das Risiko für weitere Überschwemmungen erheblich erhöht. Zahlreiche Menschen wurden bereits evakuiert, doch es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen, da einige Bewohner und Helfer sich in gesperrte Gebiete begeben. Dies geschieht teils zu Fuß oder mit Fahrzeugen, wodurch Rettungskräfte gefährdet und Einsätze erschwert werden, wie zum Beispiel der Melker Bezirkspolizeikommandant feststellt: “Wenn sich die Menschen in abgesperrte Bereiche hineinbegeben, kann das Lebensgefahr bedeuten”, appeliert der Kommandat an die Bevölkerung, diese Bereiche auf jeden Fall zu meiden.
Aktuelle Informationen zur Lage in Wien und NÖ
Unterhalb des Beitrages haben wir einige Links für Sie zusammengestellt, unter denen Sie sich über die aktuelle Lage in Ihrer Umgebung informieren können. Natürlich bleiben auch wir dran und versorgen Sie verlässlich mit weiteren Informationen.