Cityjet-Doppelstock: ÖBB mit Premiere in St. Pölten
Am 6. November 2024 war es soweit:Am Hauptbahnhof in St. Pölten wurde der neue ÖBB-Cityjet Doppelstockzug vorgestellt. Ab Ende 2025 werden sukzessive 109 Garnituren zur ÖBB Flotte stoßen – mehr Kapazität, Komfort und Barrierefreiheit garantiert. Die neuen Doppelstockzüge stoßen nun zu jenen der ersten Generation (früher auch als “Wiesel”-Züge bekannt) und werden eine bedeutende Erweiterung im Nahverkehr darstellen. Der Einsatz ist zuerst auf der Nord-Südstrecke durch Wien hindurch geplant, denn hier besteht durch das Pendleraufkommen der höchste Bedarf.
Cityjet: Stadler – Geschäftsführer Diewald betont Engagement in Ostösterreich
Die neue Zugflotte wird insgesamt 89 vierteilige und 20 sechsteilige Garnituren umfassen – mit einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h. Als Hersteller hat man auf die Schweizer Firma Stadler zurückgegriffen, die in der sechsteiligen Garnitur 591 Sitzplätze eingebaut hat – bis zu 60 Fahrradabstellplätze inklusive. Stadler hat mit dem neuen Cityjet auch rund 40 Arbeitsplätze in der Region geschaffen, neben den “Platzhirschen” Siemens und Bombardier – und hegt Ambitionen, die Ostregion Österreichs zum Schlüsselstandort zu machen. Bedarf ist jedenfalls gegeben: Auf der Fernstrecke kamen in den letzten Jahren rund 25 % mehr Fahrgäste hinzu, im Nahverkehr sind es zehn.
1,5 Milliarden für die Bahn
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Verkehrslandesrat Udo Landbauer betonten bei der Premiere die Bedeutung dieses Projekts für den öffentlichen Nahverkehr in Niederösterreich. Die neuen Züge, in die rund 1,5 Milliarden Euro investiert werden, bieten mehr Kapazität, Komfort und Barrierefreiheit und sollen ab Ende 2026 den Pendlerverkehr in der Ostregion stärken.Landesrat Landbauer betonte die Bedeutung zuverlässiger öffentlicher Verkehrsmittel für Pendler und Schüler, während ÖBB-CEO Andreas Matthä den Anstieg der Fahrgastzahlen im Nah- und Fernverkehr hervorhob. Christian Diewald von Stadler Austria hingegen verwies auf die energieeffiziente Technologie und die Umweltfreundlichkeit der neuen Züge, die Österreich als Standort für Innovationen stärken sollen.