Stadttheater Mödling: Der Tanz ums Überleben
Tanzen, um zu Überleben – darum geht es im Stück “Marathon – nur Pferden gibt man den Gnadenschuss”, das im Stadttheater Mödling am 11. Feburar Premiere hatte – das Publikum: Nachdenklich.
Mödling greift Stück aus der Wirtschaftskrise der 30er- Jahre auf
Kalifornieren im Jahr 1932: Die wirtschaftliche Depression lastet schwer auf den Menschen, und in ihrer Not nehmen sie an unmenschlichen Tanzmarathons teil, um dem Elend zu entkommen. Ein hohes Preisgeld lockt, doch der Preis ist hoch: wochenlanges Tanzen, nur kurze Pausen, Schlafmangel und das permanente Risiko des Ausscheidens – eine Show, “survival of the fittest”, ohne Solidarität. Das Stadttheater Mödling hat das Stück von Horace McCoy jetzt im Programm.
Stadttheater Mödling glänzt mit Authenzität
Unter der Regie von Bruno Max wurde das Theater in einen authentischen Tanzpalast der damaligen Jahre verwandelt. Die Bühne spiegelt die Glanz- und Schattenseiten jener Zeit wider und verdeutlicht die schonungslose Ellbogenmentalität der Vergnügungsindustrie. Das Stück zieht Parallelen zur Gegenwart: Die entfesselte Unterhaltungsindustrie und der neoliberale Wettbewerb lassen wenig Raum für Menschlichkeit. Die Darstellung der verzweifelten Teilnehmer, die buchstäblich bis zum Umfallen kämpfen, ist erschütternd. Wir haben uns die Premiere angesehen und mit Regisseur Bruno Max gesprochen.
Das Theaterstück “Marathon – nur Pferden gibt man den Gnadenschuss” ist noch bis zum 22. Februar im Stadttheater Mödling zu sehen. Weitere Infos finden Sie im blauen Link unten.
