Fachkräftemangel: TikTok-Star bei AMS NÖ
Unkonventionelle Wege zur Bewältigung des anhaltenden Fachkräftemangels beschreitet nun das AMS Niederösterreich: Es holte sich TikTok-Star Marvin Teufel. Mit seinem populären Account, auf dem ihm bereits 500.000 Jugendliche folgen, begeistert der 18-jährige Influencer seit langem sein Publikum mit ansprechendem Content für Jugendliche.
So wurden Videos produziert, die auf einer Microsite des Arbeitsmarktservice online verfügbar sind (Link am Ende des Textes in Blau) und durch einen QR-Code im begleitenden Folder direkt zugänglich sind.
Prognose: Fachkräftemangel 2040 groß
Die Kampagne zielt darauf ab, die Jugendlichen durch ansprechende Wortwahl und Jugend-Sprache zu erreichen. Die blaugelbe Wirtschaft sieht in dieser Zusammenarbeit eine strategische Maßnahme, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Betriebe betonen, dass für einen erfolgreichen Start eine große Anzahl qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt wird. Studien aber zeigen, dass bei unverändertem Kurs bis 2040 weitere 60.000 Stellen unbesetzt bleiben könnten.
AMS: Handeln trotz Verbesserung der Lehrstellensituation angesagt
Die Jobsituation für Lehrlinge hat sich bereits 2023 verbessert, da das Arbeitsmarktservice 1400 offene Lehrstellen gelistet hatte, während nur 950 Jugendliche aktiv nach einem Lehrplatz suchten. Die lange Zeit bestehende Lücke in der Lehrstellenvergabe scheint sich geschlossen zu haben, und das Ziel des AMS Niederösterreich ist es nun, junge Menschen mit passenden Angeboten zu erreichen.
Die gezielte Ansprache der Jugendlichen durch die speziell auf sie zugeschnittenen Clips von Marvin Teufel soll nun die Aufmerksamkeit erhöhen. Das Arbeitsmarktservice NÖ wiederum verstärkt die Kampagne zusätzlich durch den Folder “Durchstarten”, der über einen QR-Code direkten Zugang zu den TikTok-Videos des jungen Stars ermöglicht. Die breite Palette von Möglichkeiten für junge Menschen wird durch Marvins Videos deutlich – die Kampagne zielt darauf ab, Jugendliche dort abzuholen, wo sie auf Unterstützung warten. Die Notwendigkeit, die Sprache der Jugend zu sprechen und nicht über sie zu reden, um sie so wirklich zu erreichen, zeigt sich in der Statistik, die darauf hinweist, dass junge Menschen mit nur einem Pflichtschulabschluss durchschnittlich 12 Jahre ihres Berufslebens arbeitslos sind.