Nette Leit mit Boxweltmeisterin Michaela Kotásková – Teil 2
In der eindrucksvollen Kulisse im “Bounce”- Boxclub in Wien Ottakring fand die Fortsetzung des Talks mit der frisch gebackenen Boxweltmeisterin Michaela Kotásková statt. Es geht um zukünftige Herausforderungen, ihren langen Weg bis dahin, wo sie jetzt steht, und zuletzt auch darum, dass man sie als Trainerin nach wie vor selbst erleben kann – trotz großem Titel.
Kotásková: “Entschlossen, Titel zu verteidigen”
Bereits im ersten Teil des Gesprächs wurde Kotáskovás atemberaubender Fight angesprochen, in dem sie sich gegen ihre argenitinische Gegnerin behauptete. Kommentatoren lobten ihre unglaubliche Kondition und beeindruckende Technik, die es ihr ermöglichten, sich durchzusetzen – doch wie geht es nun weiter? Fix ist: Mit einem guten Ranking stehen ihr aufregende Herausforderungen bevor. Sie betont, den Weltmeistergürtel entschlossen verteidigen zu wollen. Bei der nächsten “Bounce Fight Night” am 30. November wird es schon so weit sein. Es gäbe allerdings auch andere Weltverbände, die ihr zwischenzeitlich ein Angebot unterbreiten könnten.
Boxen zum Weltmeistertitel “ein langer Weg”
Ursprünglich aus Tschechien stammend, entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Boxen während ihres Fitness- und Abnehmtrainings 2014, wo ihr ein Fitnesstrainer anbot, Boxen doch einmal zu probieren, um ihre Ziele zu erreichen. So entdeckte sie ihre Liebe zu fordernden Sportarten, 2016 ging es in Wien schließlich zum ersten Mal in den Ring – allerdings zunächst nur mäßig erfogreich. Das schwierige sei, sich aus einem Kampf herauszunehmen, wenn es gesundheitlich zu fordernd wird, denn wegen des hohen Adrenalinspiegels spüre man im Ring die Schmerzen nicht. Sie sei allerdings bisher von größeren Verletzungen verschont geblieben – dank ihres Trainers und dank der Schutzmaßnahmen, die man im Training trifft. Seitdem hat sie eine beeindruckende Reise zurückgelegt, die von Rückschlägen und harten Kämpfen geprägt war.
Mit einer Boxweltmeisterin trainieren
Mittlerweile gibt sie im Boxclub auch selbst erfolgreich Trainings – für Kinder und Frauen genauso wie für Manager. Während die Kinder Disziplin lernen, ist es bei Frauen oft das Abnehm- oder Selbstverteidigungsmotiv, das sie in den Club bringt. Die anderen, egal ob Manager, Taxifahrer, Ärzte oder Rechstanwälte -, kämen entweder, um sich abzureagieren, oder auch, um einfach Spaß zu haben. “Im Kurs sind aber alle gleich, man sieht wegen der Schutzausrüstung nicht, wer wer ist”, betont die Weltmeisterin. Und sie selbst nimmt sich mit dem “es sind alle gleich” auch als Titelträgerin nicht davon aus.
Zum Schluss geht es noch um Kotaskovas Engagement für wohltätige Zwecke und ihre vielseitigen Interessen außerhalb des Rings. Sie erzählt von ihrer Spendenaktion und ihrer persönlichen Herausforderung, von Wien nach Rom zu laufen, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. Ihre Leidenschaft für den Sport und ihr Einsatz für gute Zwecke spiegeln ihr breites Spektrum an Interessen und ihre Entschlossenheit wider, die Welt nicht nur im Ring, sondern auch darüber hinaus zu gestalten.