Pöchlarn: Goldhauben glänzen seit 50 Jahren
Alles, was gänzt, ist Gold – zumindest beim 50jährigen Jubiläum der Goldhaubengruppe Bechelaren in Pöchlarn. Es war ein Fest mit Wallfahrt, wo es nicht nur einige Kunstwerke zu bewundern gab, sondern wo auch Brauchtum besonders anschaulich sichtbar wurde – und deren Weitergabe an nachfolgende Generationen.
Pöchlarn: Fest im Zeichen einer besonderen Kopfbedeckung
Rund und 800 geschmückte TeilnehmerInnen waren es, die sich zu Mariä Himmelfahrt trafen, um den besonderen Anlass zu begehen. Bei strahlendem Sonnenschein kam nicht nur die goldene Kopfbedeckung besonders zur Geltung, auch Perlenhauben- und Kopftuchträgerinnen waren dabei. Und nicht zuletzt ging es auch um Männer, denn auch die Hammerherren waren mit dabei.
Bürgermeisterin von Barbara Kainz zeigte sich besonders stolz, Teil dieser Feierlichkeiten zu sein. Sie betonte die Bedeutung des immateriellen Kulturguts, das nicht nur für Niederösterreich, sondern für ganz Österreich von großer Wichtigkeit sei. Sie hob hervor, wie wichtig es sei, diese Bräuche an die nächste Generation weiterzugeben, damit sie auch in Zukunft lebendig bleiben. In dieselbe Kerbe schlug auch Innenminister Gerhard Karner, der darin den Ausdruck einer offenen, liberalen Gesellschaft sieht, wie er betonte.
Der Weg zum Tragen der Goldhauben
Besonders erfreulich war zu sehen, dass auch junge Teilnehmerinnen stolz ihre Kinderhauben präsentierten. Für jene Damen, die noch keine eigene Goldhaube besitzen, gibt es inzwischen die Möglichkeit, einen traditionellen Kopfschmuck in Form eines Goldbandes zu tragen. Dies bietet eine moderne Interpretation der Tradition und erleichtert den Einstieg in die Tradition des Tragens der Haube, die ja letztlich auch selbst angefertigt werden sollte. So gelinge der Spagat zwischen Tradition und Moderne, zwischen jung und alt, zeigt sich die Pöchlarner Bürgermeisterin überzeugt.