Nette Leit mit Filmgerichten – Autorenduo Nepimach – Teil 2
Gerichte aus Filmen nachkochen, aber auch so, dass sie so aussehen wie im Film – darauf hat sich das Autorenduo Eva und Gernot Nepimach spezialisiert. Daraus geworden ist das Kochbuch “Linsengerichte – Kino für jeden Geschmack” – ein ungewöhnliches Kochbuch, das sich an Filmfans richtet und dazu einlädt, ikonische Filmszenen mit Speisen nachzuerleben. Im zweiten Teil von Nette Leit geht es um die Herausforderungen, die beim Kochen so anfallen – von der Zubereitung selbst bis hin zum Urheberrecht.
Wenn die Zubereitung zur Geduldsprobe wird
Dabei haben sich die Nepimachs einer großen Herausforderung angenommen: Szenen mit Essensmomenten in Filmen so authentisch wie möglich nachzustellen – in Aussehen, Detail und Geschmack. Dabei entstand schon die eine oder andere Spannung: Eva, die gerne alleine und in Ruhe kocht, brauchte oft Geduld mit ihrem Partner. Auch wenn es anschließend darum ging, die Speisen für die Kamera aufzubereiten, sorgte Evas Perfektionismus für Spannungen am Set – doch das Resultat überzeugte letztlich beide. Dazu kamen die Eigenheiten mancher Speisen wie die der „Salzburger Nockerln“, die direkt nach dem Backen fotografiert werden müssen, bevor sie zusammenfallen, oder bei der Arbeit mit Käse, der schnell trocken aussieht.
Kochen selbst nicht die einzige Herausforderung
Besonders knifflig gestaltete sich das Nachstellen bekannter Szenen, was ja zum Kochen notwendig ist, aufgrund von Urheberrechtsfragen. So dürfen beispielsweise Figuren wie Garfield oder Remy aus „Ratatouille“ nicht verwendet werden. Das Duo musste daher auf kreative Lösungen setzen, um die Szenen zu rekonstruieren, ohne geschützte Elemente zu nutzen. „Susi und Strolch“ ließ sich relativ einfach mit Spaghetti und Fleischbällchen umsetzen, während die grotesken Szenen aus „Das große Fressen“ und „Der Sinn des Lebens“ von Monty Python, die oft humorvoll das Maß der Kulinarik sprengen, durch aufblasbare Requisiten nachgestellt werden mussten.
“Der Pate” als Klassiker: Nachkochen muss leicht möglich sein
Wichtig war dem Paar auch, dass alle Gericht möglichst leicht zuzubereiten sind, ohne Spezialutensilien in der Küche haben zu müssen. Gerichte aus Science-Fiction-Filmen mit schwer beschaffbaren Zutaten mussten daher manchmal weggelassen werden. Stattdessen konzentrierten sich die beiden auf Klassiker wie die sizilianischen Cannoli aus „Der Pate“, eine schaumrollenähnliche Süßspeise, die freilich auch hervorragend in Szene gesetzt werden kann – zum Beispiel mit Kunstblut und Patronenhülsen drumherum, um die düstere Atmosphäre des Films auf den Teller zu bringen.
Eva und Gernard sind begeistert von den positiven Rückmeldungen und verlosen daher zwei Exemplare ihres Buches an Interessierte. Für Film- und Kochfans bietet „Linsengerichte“ eine originelle Möglichkeit, unvergessliche Filmszenen in der heimischen Küche nachzuerleben und den Geschmack des Kinos in den Alltag zu bringen. Möchten Sie am Gewinnspiel Teilnehmen, klicken Sie bitte auf “Am Gewinnspiel teilnehmen” unten.